Wie gehen die Angehörigen mit einer Querschnittlähmung um?

Neue Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Angehörigen mittelfristig sogar höher seelisch belastet sind als die direkt Betroffenen. Auch wenn sie nicht körperlich verletzt sind, so erleiden sie doch oft den gleichen seelischen Schmerz. Durch das Fehlender körperlichen Verletzung scheinen sie offenbar nicht wie die direkt Betroffenen reflexartig seelische Reserven mobilisieren zu können. Gleichzeitig kommen auch auf sie vielfältige Veränderungen zu, denen sie sich stellen müssen. Langfristig können Angehörige mit der Situation gut umgehen, wenn zwischen ihnen und dem direkt Betroffenen eine gleichwertige Beziehung besteht, die alle anstehenden Aufgaben partnerschaftlich teilt und meistert.

 

Quelle: Wicker Magazin

Was hilft Betroffenen im Verarbeitungsprozess?

Ein gutes unterstützendes Umfeld durch Familie, Freunde und Bekannte ist ein wesentlicher Faktor bei der erfolgreichen Verarbeitung. Hier können direkt Betroffene die nötige Sicherheit und Kraft erhalten. Der Rückgriff auf frühere erfolgreiche Bewältigungsstrategien in schwierigen Situationen ist ebenfalls sehr hilfreich. Jeder Mensch hat besondere Fähigkeiten, mit denen er das Leben bislang gemeistert hat. Diese gilt es herauszufinden und zu mobilisieren.

 

Quelle: Wicker Magazin