Spastische und Schlaffe Darmlähmung
Spastische Darmlähmung
Nach Querschnittlähmungen oberhalb der Höhe des 12. BWK bis 1. LWK ist eine Stuhlentleerung durch Dehnung der Rektalwand möglich. Es besteht ein Verlust von Füllungsdruck-, Stuhldrang- und Entleerungsgefühl des Darmes und der willkürlichen Kontrolle des äußeren Schließmuskels. Deshalb kommt es zur unwillkürlichen Entleerung der unteren Darmabschnitte. Der Spannungszustand des inneren Schließmuskels ist erhöht. Die Stuhlkontinenz bleibt bei richtigem Abführschema weitgehend erhalten.
Schlaffe Darmlähmung
Nach Querschnittlähmungen unterhalb des 1. LWK ist die Empfindung für den Stuhldrang herabgesetzt oder fehlt gänzlich. Der äußere Schließmuskel ist bei diesem Lähmungstyp ständig erweitert. Es kommt zu einer Stuhlinkontinenz.
Quelle: BGU-Murnau Pflegedienst/Patienteninformation